Unterwegs in der Camargue – Auf der Suche nach Flamingos

Im April machte ich mich mit dem Camper auf den Weg nach Südfrankreich – genauer gesagt in die Camargue. Mein Ziel: die berühmten Flamingos fotografieren und diesen besonderen Landstrich kennenlernen.
Was ich dort fand, war eine Mischung aus Weite, Ruhe und beeindruckender Natur.

Zwischen Himmel, Salz und Wasser

Die Camargue liegt im Rhône-Delta, südlich von Arles. Schon bei der Ankunft fällt auf, dass hier vieles anders ist: flache Landschaft, weite Ebenen, Wasser so weit das Auge reicht.
Der Wind trägt den Geruch von Meer und Salz, und das Licht verändert sich ständig – mal grell, mal sanft.

Ich übernachtete in der Nähe von Saintes-Maries-de-la-Mer, einem kleinen Ort, der sich perfekt als Ausgangspunkt eignet. Von dort führen verschiedene Wege in das Herz der Camargue – ideal, um morgens oder abends zu fotografieren, wenn das Licht weicher wird und sich die Farben spiegeln.

Flamingos in der Wildnis

Flamingos in freier Natur zu sehen, ist etwas Besonderes.
In der Camargue leben Tausende von ihnen, vor allem in den Lagunen rund um den Étang de Vaccarès.
Sie zu fotografieren erfordert Geduld: Das Licht ist oft hart, der Wind weht Salz in die Luft, und die Tiere bewegen sich ständig. Doch genau das macht es spannend.

Ich verbrachte mehrere Stunden am Wasser, beobachtete, wartete – und wurde belohnt mit Momenten, die man nicht planen kann. Ein paar Aufnahmen gelangen mir im Gegenlicht, als die Vögel aufstiegen und ihre Flügel kurz rot aufleuchteten.

Mehr als nur Flamingos

Die Camargue ist auch bekannt für ihre weißen Pferde und schwarzen Stiere.
Abseits der bekannten Wege findet man unzählige kleinere Straßen und Schotterpisten, die sich hervorragend für kleine Ausflüge mit dem Camper eignen. Wer Ruhe sucht, findet sie hier.

Vögel sind allgegenwärtig – Reiher, Möwen, Enten – und wer Glück hat, kann Gänsegeier oder seltene Stelzenläufer beobachten. Die Kombination aus Meer, Sumpf und Salzebene schafft Lebensräume, wie man sie sonst kaum in Europa findet.

Fotografieren in der Camargue

Für Fotograf:innen bietet die Region eine große Bandbreite:

Licht: Besonders schön am frühen Morgen und späten Abend.

Motivvielfalt: Landschaft, Tiere, Menschen, Farben.

Ausrüstung: Ein Teleobjektiv (mind. 300 mm) ist empfehlenswert, dazu ein Stativ für ruhige Aufnahmen in der Dämmerung.

Trotz aller Technik bleibt eines entscheidend: Geduld. Die besten Bilder entstehen, wenn man aufhört, sie erzwingen zu wollen.

Fazit

Die Camargue ist ein spannendes Reiseziel – nicht nur für Fotograf:innen.
Wer Natur, Ruhe und Weite schätzt, findet hier einen Ort, der entschleunigt.
Ich kam wegen der Flamingos und fuhr mit Bildern, Erinnerungen und dem Gefühl, ein Stück echtes Südfrankreich erlebt zu haben.

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