Tauchen auf Fuerteventura - ein Ort zwischen Wind und Wasser

Fuerteventura ist bekannt für Wind, Wellen und endlose Strände – weniger für Tauchen. Und genau das hat mich gereizt und dass man im Atlantik Haie finden könnte, war für mich lange eher eine Vorstellung. Im Mai 2024 stand ich selbst im Neoprenanzug, vor der Küste Fuerteventuras – bereit, in eine Welt einzutauchen, die stiller und intensiver war, als ich sie mir je vorgestellt hatte.

Start in Morro Jable

Mein Ausgangspunkt war das Fuerteventura Buceo Diving Center – eine freundliche und gut organisierte Basis an der Ostküste. Die Atmosphäre war entspannt, das Team kompetent und erfahren, wodurch man sich sofort gut aufgehoben fühlte. Der erste Tauchgang führte uns in die nahegelegenen Gewässer rund um die Insel, wo sich unter der Wasseroberfläche eine abwechslungsreiche Landschaft aus Felsen, Sandflächen und kleineren Formationen zeigte.

Abtauchen in eine andere Welt

Schon beim Abtauchen merkte ich den Unterschied zum Mittelmeer: das Wasser kühler, die Strömung stärker, die Farben gedämpfter.

Zwischen den Felsen entdeckte ich Rochen, kleine Muränen und Schwärme von Brassen. Besonders beeindruckend waren die Engelhaie, denen ich mehrmals begegnet bin. Diese Tiere sind hier keine Seltenheit – Fuerteventura gilt als einer der besten Orte Europas, um sie in freier Wildbahn zu sehen. Die Haie liegen meist ruhig am Meeresboden, gut getarnt im Sand. Sie wirken friedlich und unauffällig, fast unscheinbar. Ein faszinender Anblick, der zeigt, wie anpassungsfähig und zurückhaltend diese Art ist.

Tauchen hat für mich immer etwas Meditatives. Hier, vor Fuerteventura, wurde dieses Gefühl noch stärker. Die Wellen über mir, das gleichmäßige Rauschen im Ohr, der eigene Atem als einziger Rhythmus. Es ist, als würde man in eine andere Zeit eintreten – oder in gar keine.

An Land herrscht oft Wind und Bewegung, aber unter Wasser wird alles ruhig. Man verliert das Gefühl für Minuten, für Distanzen, für Alltag. Und genau das ist es, was mich am Tauchen fasziniert: dieser kurze Abstand zur Welt, den man braucht, um sie wieder neu zu sehen.

Mein Fazit

Tauchen auf Fuerteventura ist kein klassisches Urlaubserlebnis. Es ist rauer, kühler, ehrlicher – aber gerade deshalb so besonders. Wer das Meer liebt, findet hier nicht nur Fische oder Felsen, sondern etwas Tieferes: eine Verbindung.

Für mich war es einer der Momente, die bleiben – nicht, weil sie spektakulär waren, sondern weil sie unvergesslich waren.

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